2010 kann kommen

Mit diesem traditionellen Kurzfilm wünsche ich allen einen guten Start ins neue Jahr 2010. Hier wird es hoffentlich auch im zweiten Jahr einige interessante Themen und Artikel für euch zu lesen geben. Bis bald!

Dreisteste Außenwerbung des Jahres: Deutsche Post

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Die Werbeaussage “Kundennähe ist für uns ein Versprechen, das wir mit über 1000 neuen Filialen eingelöst haben.” des Plakats der Deutschen Post kommt meiner Meinung nach einer dreisten Lüge schon sehr nahe. Ich hatte bisher noch keinen wirklichen Grund, mich über die Post zu beschweren, da meine Briefe und Pakete bisher immer sicher und gut ankamen. Den Schritt, den die Post nun aber geht und in den nächsten 2 Jahren weiter gehen will, finde ich schlichtweg abartig. Eigene Filialen werden geschlossen und durch die günstigere Alternative, Drittanbieter mit integriertem Postservice, ersetzt. Alleine diese Tatsache finde ich schon erschreckend. Für einen normalen Brief reicht mir dieser Service und auch ein Paket würde ich noch mit gutem Gewissen dort abgeben. Wenn es dann aber etwas spezieller wird, bin ich der Meinung, dass geschultes Personal erforderlich ist. Ohne den Drittanbietern zu nahe treten zu wollen, behaupte ich, dass es nicht so einfach ist, die verschiedenen Tarife, Bestimmungen und Versandarten der Deutschen Post zu kennen, sie zu unterscheiden und ein Kunden kompetent beraten zu können. Mir war jedenfalls etwas mulmig zu Mute, als ich ein wichtiges Dokument in einem Kiosk per Post verschicken wollte und das dortige Computersystem der Post für eine Stunde gesperrt wurde, nachdem die Mitarbeiterin mehrfach falsche Eingaben gemacht hatte.

Aber die Einsparungen reichen der Deutschen Post wohl nicht und so setzt man noch einen drauf, indem man in der diesjährigen Werbekampagne sogar stolz auf diese clevere Idee ist und ohne mit der Wimper zu zucken auf Kundennähe und die neuen “Filialen” hinweist. Thomas Hillenbrand beschreibt diese Dreistigkeit in seinem Blog-Artikel “Werbung bizarr: Post schließt alle Filialen – wirbt aber mit 1000 Neueröffnungen” sehr passend.

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Bild von Tom Hillenbrand

Greenscreen Reel

UPDATE: Leider ist das Video auf vimeo.com nicht mehr verfügbar. Auf der Website der Stargate Studios kann man sich aber auch sehr schön sehen, was dort so gemacht wird.

Dieses wirklich beeindruckende Video zeigt, was heutzutage mit der Greenscreen-Technik alles möglich ist. Das Showreel der Stargate Studios, das sich seit 1989 mit Visual Effets für Film und Fernsehen beschäftigt, stellt die fertige Szene der Set-Ansicht gegenüber. Spektakuläre Stunts, aber auch ganz alltägliche Dinge werden vor der grünen Wand gedreht und erst am Computer zu einer lebendigen Szene montiert. Ehrlich gesagt, war mir nicht bewusst, wie viel in einer Serie oder einem Films wirklich auf diese Weise entstehen entsteht.
Beeindruckend und gleichzeitig auch ein bisschen desillusionierend. Aber seht selbst:

via Nummer 15

Meine favorisierten Online-Adventskalender

adventskalender

Der Adventskalender gehört seit dem 19. Jahrhundert zum christlichen Brauchtum. Seit einiger Zeit findet sich diese Tradition in digitaler Form auch im Internet wieder: Auf Blogs oder anderen Webseiten werden täglich oder wöchentlich zu jedem Advent Artikel veröffentlicht, Preise verlost, Downloads angeboten uvm.

Da ich die Idee sehr schön finde und viele vielleicht gar keinen Adventskalender zu Hause haben, möchte ich hier meine Favoriten zeigen:

  • stylespion.de: Kai Müller bietet jeden Tag in der Adventszeit die Möglichkeit, mit dem Erfüllen einer kleinen Aufgabe, wirklich sehr coole und hochwertige Preise zu gewinnen. Passend zu seinem Blog gibt es z.B. Designermöbel, bunte Laptoptaschen oder ein Palm Pre.
  • boston.com: Boston.com ist den meisten wohl wegen der großen und beeindruckenden Bilder bekannt. Im Dezember führt man das fort und veröffentlicht jeden Tag ein neues Bild des Hubble Space Telescope.
  • artill.de: Auf seinem Blog zeigt Lukas Bischoff immer wieder beeindruckende Beispiele seiner Zeichen- und Design-Künste. Im Advent bietet er jeden Tag eine “kleinigkeit zum herunterladen” an. Das können z.B. Icons, Schriften und Bastelbögen sein.
  • webkrauts.de: Hier gibt es jeden Tag einen neuen Artikel, der von einem Mitglied der Webkrauts geschrieben wird. Bereits seit 2004 gibt es hier die Tradition des Online-Adventskalenders.
  • quu.fm: Für alle, die das jedes Jahr wiederkehrende Lied Last Christmas nicht mehr hören können, zeigt das Team vom Hamburger Webradio quu.fm jeden Tag in einem kurzen Video einen neuen Weg, diese CD “loszuwerden”. Plattfahren, verbrennen und per Post ganz weit weg schicken waren z.B. schon dabei.
  • sportschau.de: Im Adventskalender der Sportschau lassen sich hinter jedem Türchen amüsante Audio-Clips von verschiedenen Trainern und Spielern finden. Es gab unter anderem schon die Antwort auf die Frage, warum Felix Magath seine Spieler kuscheln lässt und eine Kostprobe vom Fremdsprachen-Talent Lothar Matthäus.

Wer weitere schöne Angebote kennt, kann sie gerne hier in den Kommentaren verlinken oder mir eine Mail (niclas[at]nhellberg.de) schreiben.

Das Foto stammt von aliedwards

Beta-Phase für OpenSocial-Apps in VZ-Netzwerken

studivz_open_social

Seit Montag Nachmittag läuft für alle App-Entwickler und VZ-Mitarbeiter die Beta-Phase der OpenSocial-Integration in den VZ-Netzwerken. In der Woche bis zum 7. Dezember werden die eingereichten Apps geprüft, freigeschaltet und für alle Beta-Tester besteht schon die Möglichkeit, in die einzelnen Spiele oder Tools rein zu schauen. Am 7. Dezember soll der Service dann für alle registrierten Nutzer sichtbar werden. Das ganze soll mit einer Party in Berlin gefeiert werden.

Zur Zeit finden sich allerdings erst 5 Apps in der Übersichts-Liste, von denen einige, wie z.B. die “Gruscheln XXL von got2b” oder “Röhre”, bereits seit längerer Zeit für alle Nutzer zur Verfügung stehen. Es wird also spannend, wieviele Apps wirklich eingereicht wurden und wieviele den Richtlinien und Bestimmungen der VZ-Netzwerke entsprechen und somit am Ende freigeschaltet werden.

Ab Montag möchte ich hier dann genauer auf einzelne Apps eingehen und vielleicht ein paar vorstellen. Bis dahin gibt es ein paar Screenshots, die schon kleine Einblicke ermöglichen:
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XING rekrutiert über Firebug

xing_firebug

Stellenanzeigen sind ansich erstmal ein eher langweiliges Thema, auch weil Unternehmen oft zu wenig daraus machen. XING zeigt jetzt allerdings mit einer genialen Idee, wie man mit kreativen Job-Ausschreibungen Aufmerksamkeit erzeugt und nebenbei auch noch die gewünschte Zielgruppe anspricht.

Beim deutschen Business-Netzwerk werden wohl zur Zeit dringend Programmierer und Entwickler gesucht. Um potenzielle Bewerber anzusprechen, kommuniziert man dies aber nicht einfach nur öffentlich auf der eigenen Seite. Wer mit dem FireFox im Internet unterwegs ist und das Plugin FireBug, hauptsächlich für Web-Entwickler nützlich, installiert hat, erhält beim Laden von XING.com oder XING.de in der Konsole folgende Nachricht ausgespuckt:

“Attention! XING is hiring talented Frontend, Rails and Perl Developers.
Inspect the following object for more information: Object jobPositions=[6] email=en-jobs@xing.com”

Beim genaueren Betrachten des Objekts lassen sich dann noch Job-Beschreibungen, eine Kontakt-Email-Adresse und eine URL zu einer Informations-Seite finden.

job_details

Ich bin begeistert von dieser kreativen, schlichten und dazu noch zweckdienlichen Kommunikation.

xing_stellenanzeige

McDonald’s wird grün

mcdonalds_gruen_logo

Als ich vorhin las, dass McDonald’s grün wird, war ich mir sicher, dass damit nicht das Corporate Design der FastFood-Kette gemeint war. “Man kann doch das überall bekannte Rot nicht mit einem Grün ersetzen.” Tja, so kann man sich irren… es ist tatsächlich so, die dominierende Farbe neben dem goldenen “M” wird ab sofort ein dunkles Grün sein und in den nächsten Wochen/Monaten werden wohl für viele Mrd. € Schilder, Leuchtwerbungen und Beklebungen gegetauscht. Am Münchner Flughafen ist sogar schon eine grüne Filiale zu bestaunen.

Auf den zweiten Blick wirkt die ganze Sache aber gar nicht mehr so komisch, unglaublich und abwegig, sondern eher logisch, klever und schick. McDonald’s will sich stärker auf die Umwelt und die damit verbundene Verantwortung beziehen und nimmt damit einen anhaltenden Trend im Erscheinungsbild des Unternehmens auf. Umweltschutz, Öko, Bio, Gesundheit, Verwantwortung, Energie sparen, all diese Begriffe sind inn wie nie zuvor und werden wohl auch in den nächsten Jahren ein wichtiges Thema bleiben.

Zum anderen wird ein Konzept, oder besser gesagt, eine Vision voran getrieben, die schon 1993 mit der Einführung der McCafes begann. Mit den Kaffee-Bereichen, in denen man neben Burgern auch Kuchen, Muffins und Kaffee in den verschiedensten Variationen bekommen kann, versuchte man das eigene Image von trashig/ungemütlich zu hochwertig/cool/stilvoll zu verschieben. Ein hochwertiges dunkles Braun, das erst gar nicht so richtig zum FastFood-Ambiente passen wollte, hielt Einzug in die umgebauten Filialen. In diesem Kontext wirkt das dunkle Grün gar nicht mehr so verkehrt und fehl am Platz. Ganz klar, McDonalds präsentiert sich seriöser, gesünder und umweltbewusster; eine Verbindung zu Starbucks, dem Inn-Laden überhaupt, ist hier gar nicht so abwegig.

Meine Befürchtung, das grün würde sich mit dem goldenen “M” nicht vertragen, war unbegründet. Das es passt zeigt auch die Tatsache, dass mir das Wort “gewöhnungsbedürftig” überhaupt nicht in den Kopf kam. Das Grün passt zum Gelb!

Fazit: Ich finde es mutig, sich von dem starken Rot zu trennen, bin aber der Meinung, dass die Entscheidung gut ist und sich positiv auf die Marke auswirken wird. Ich bin gespannt und werde die Entwicklung gerne verfolgen.

Was meint ihr? Harakiri? Der richtige Schritt? Ich würde mich sehr über andere Meinungen freuen.

mcdonalds_gruen

Ein Manko hat die ganze Sache auf jeden Fall, man ähnelt mit der Farbkombination Gelb/Grün nun sehr stark dem äußeren Erscheinungsbild des Konkurrenten Subways.

subways_macdonalds

Neben der französischen Webseite, die bereits mit dem Grün arbeitet, gibt es auch schon einen französischen Spot:

IKEA mit kreativer Marketing-Idee für Facebook

Im unten stehenden Video wird schön gezeigt, wie IKEA grundlegende Funktionen von Facebook für eigene Marketing-Zwecke adaptiert. Die Idee, die einzelnen Nutzer, Bilder mit IKEA-Produkten vertaggen zu lassen, um dann etwas zu gewinnen, ist so simpel wie genial.

via netzlogbuch

Wie geil ist das denn? Beschränkte Werber!

via Werbeblogger

Ein Blick auf die neue Retweet Funktion von Twitter

UPDATE 2: Mittlerweile ist die Retweet-Funktion fest implementiert. Kurzzeitig war sie nach der Einführungsphase aber wieder verschwunden.

UPDATE: Aktuell ist die Funktion in meinem Account nicht mehr verfügbar. Ob dies auf alle zutrifft, weiß ich bisher nicht.

Twitter testet zur Zeit eine neue Funktion, die das Retweeten automatisieren und erweitern soll. In einem Limited Rollout hat man momentan nur ein paar Accounts mit diesem Feature ausgestattet. Sollte sich die Funktion aber bewähren, sollen auch bald alle anderen in den Genuss kommen.

Wie es der Zufall so wollte, wurde mein Twitter-Account von discq.de zum Test ausgewählt und so darf ich die neue Funktion schon jetzt testen. Im Folgenden ein kleiner Einblick:

Ob auch ihr bereits voll automatisiert retweeten könnt, erkennt ihr nur auf der Weboberfläche von Twitter.com. Dort wird, wie bei der Einführung der Listen-Funktion, im Kopfbereich in Form eines Banners erwähnt, was neu für euch ist:

retweet_start

In der Timeline erscheint ab jetzt neben dem “Reply”-Button auch ein “Retweet”-Button:

retweet_button

Nach einer Abfrage, ob ich diesen Tweet wirklich retweeten will, ist auch schon alles passiert:

Abfrage

Das Besondere ist nun, dass Retweets in der Timeline meiner Follower nicht mit mir als Autor erscheinen, sondern als Tweet des ursprünglichen Autors. Zwei kleine Hinweise geben dabei an, dass es sich um ein Retweet handelt.
1. Das kleine Icon neben dem User-Bild sagt, dass es sich generell um einen Retweet handelt.
2. Unter dem Tweet ist erkennbar, wer dir diesen Text weitergezwitschert hat und außerdem wieviele andere ebenfalls auf retweet geklickt haben.

retweetet

Der neue Menü-Punkt in der Sidebar führt uns in den Retweet-Bereich:

retweet_menüpunkt

In diesem Bereich kann man sich jeweils in einer eigenen Liste anzeigen lassen,
1. welche Tweets meine Freunde retweetet haben
2. welche Tweets ich retweetet habe
3. welche meiner Tweets von anderen retweetet wurden

retweet_bereich

Fazit: Ansich finde ich die Umsetzung und Integration gelungen, denn Twitter hat es geschafft, die Funktion nicht einfach nachzubauen, sondern mit einem eigenen System zu versehen. Meine Befürchtung liegt aber in der steigenden Komplexität von Twitter. Durch ständige Erweiterungen und neue Funktionen (z.B. Listen) wird Twitter immer komplexer und für Einsteiger und Außenstehende damit unübersichtlicher und unverständlicher. Twitter war bisher die schlanke und schnelle Kommunikation. Vielleicht sollte man versuchen, das zu bleiben.
Positiv ist noch zu erwähnen, dass der Fokus beim retweeten nun stärker auf der retweeteten Nachricht liegen wird als zuor. Denn ich als Retweeter stehe nicht mehr im Vordergrund, sondern erscheine nur als “Randnotiz”.

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