Als ich hier anfing zu bloggen, stand für mich völlig außer Frage, dass ich in einer anderen Sprache als meiner Muttersprache, also Deutsch, schreiben könnte. Bis zum letzten Sommer hatte sich an der Meinung auch nichts geändert, danach hat sich bei mir allerdings sprachlich ein bisschen was getan. Ich fing an der Miami Ad School an und musste auf einmal täglich Englisch sprechen, schreiben, denken und lesen. Auch die verschiedenen Texte, die ich momentan im Internet lese, sind zu bestimmt 60-70% auf Englisch.
Seitdem hatte ich deshalb ein paar Mal den Gedanken, dass ich hier auf Englisch schreiben könnte. Ich wurde auch von meinen Klassenkameraden, die fast alle kein Deutsch können, gefragt, warum ich nicht auf Englisch blogge. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich den Gedanken immer wieder verworfen habe, weil ich es mir nicht zugetraut habe.
Jetzt hat vor ca. zwei Wochen Martin Wolf angekündigt, den folgenden Monat auf Englisch zu bloggen, dann ein Fazit zu ziehen und eventuell ganz zu wechseln. Marcel “UARRR” Wichmann folgte dem Beispiel. Mir macht das irgendwie Mut und die Idee ist wieder da. In zwei Monaten steht ein Schritt für mich an, denn ich werde im Sommer definitiv ins Ausland gehen und dort in einer Agentur arbeiten. Vielleicht wäre das eine gute Gelegenheit, in diesem Rahmen das Englisch-Experiment zu starten.
Vorteile der ganzen Aktion wären, dass ich mein Englisch, gerade im schriftlichen Bereich, verbessern und theoretisch eine größere Zahl an Lesern erreichen könnte. Wenn ich mich auf englische Artikel beziehe, wäre ein weiterer Vorteil, dass ein Dialog einfacher möglich ist. Ein Beispiel ist mein Artikel Muss Design begründbar sein, in dem ich mich auf Laura Kalbag bezog. Laura musste dann, um auf meinen Kommentar zu antworten, den Artikel erstmal mit Google Translate übersetzen.
Nachteile könnten sein, dass mein Englisch natürlich noch ausbaufähig ist und die sprachliche Qualität hier abnimmt und ich vielleicht weniger Artikel veröffentliche, weil ich länger zum Schreiben brauche.
Bevor ich mich aber überhaupt zu einer Entscheidung durchringen möchte, würde ich euch gerne fragen, ob überhaupt Interesse an englischen Artikeln besteht. Ist der Gedanke spannend oder ist es eine blöde Idee? Wäre eine Mischung ok oder wenn schon Englisch, dann komplett?
Die Entscheidung steht bei mir auch an. Wobei ich glaube das mein Englisch deutlich schlechter sein wird als deins. Aber englisch bloggen hätte natürlich einen guten Lerneffekt (hoffentlich). Bin hin und her gerissen. Der mehr Zeitaufwand ist natürlich nicht zu verachten. Das erhöhen der Reichweite ist natürlich ein klarar Vorteil an dieser Geschichte. Hmmmmmmmm :)
Hey David, vielen Dank für deinen Kommentar. Ja, auf diesen Lerneffekt würde ich auch hoffen, denn ich bin auch nicht vollkommen überzeugt von meinen Englischkenntnissen :) Und die “Überwindung”, sich dann komplett auf Englisch auszudrücken, ist schon groß. Bin mir noch nicht ganz sicher, ob eine Mischung aus Deutsch und Englisch funktionieren könnte.
Ja das kann man natürlich machen. Wobei das dann auch wieder etwas komisch erscheint. Was schreibt man auf englisch und was auf deutsch. Schwieriges Thema :)
If you write in English, I read it in English. :)
Hatte ich auch schon überlegt. Wobei in Englisch gibt es mehr Content, mehr Konkurrenz, im deutschsprachigen Bereich weniger und viele Deutschen können kein Englisch. Aber ich denke das ich bei Zeit auch mal auf Englisch wechseln werde!
If you write in English, I read it in English, too :)