Vielleicht wäre es cool aus den “Usability-Frage”-Artikeln eine kleine regelmäßige Serie zu starten, in der ich ab und zu Fragen aus dem Bereich Usability stelle, die dann hier gemeinsam diskutiert werden können.
Heute geht es um eine Frage, die mich oft bei der Konzeption von Menüs beschäftigt und mit der Usability von Drop-Down-Menüs zusammenhängt. Sie lautet:
Wenn mit mindestens 2 Navigationsebenen gearbeitet wird, hat dann ein Menüpunkt der obersten Ebene eine eigene Unterseite oder sollte automatisch auf eine Seite der zweiten Ebene (Subnavigation) weitergeleitet werden?
Beeinflusst wird die Wahl der Struktur natürlich durch weitere Faktoren, z.B. ob so viel Content untergebracht werden muss, dass es sich lohnt Übersichtsseiten zu installieren, die die einzelnen Unterseiten der unteren Navigationsebenen vorstellen. Oder ob das Drop-Down-Menü über Klicks oder den Hover-Status gesteuert wird. Ich bin der Problematik meist durch eine Steuerung über Klicks aus dem Weg gegangen, weil ich das für die bessere Lösung aus Usability-Sicht halte (z.B. sicherer für Touchscreen-gesteuerte Endgeräte). Ich hatte aber auch schon Kunden, die explizit Hover-Menüs gefordert haben.
Eine allgemeingültige Antwort wird es aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen also garantiert nicht geben. Mich interessiert trotzdem, wann ihr welche Lösung präferiert und welche Argumente dabei für euch eine Rolle spielen.
Eine wie mir scheint gute Vorgehensweise ist die Kombination aus Hover, Klick und Übersichtsseite, die ich für gewöhnlich verwende: Per CSS wird das Dropdown bei :hover angezeigt. Auch per Klick erscheint das Dropdown – nun per JS – jedoch mit dem Unterschied, dass das Menü beim mouseleave eben nicht verschwindet.
Als Fallback, falls JavaScript nicht vorhanden ist, biete ich dann noch eine Übersichtsseite an, über die zur Not weiternavigiert werden kann.