Achim Schaffrinna von designtagebuch.de hat in einem offenen Schreiben an die Hochschulleitung der FH Trier darauf aufmerksam gemacht, dass die Hochschule ein neues Design für die eigene Website auf der Crowdsourcing-Plattform 12designer.com für ein Honorar von 600€ ausschreibt.
Wie groß muss die finanzielle und personelle Not der FH Trier sein, um derlei Crowdsourcing-Plattformen, auf denen Designleistungen ausschließlich zu einem Bruchteil marktüblicher Preise abgerufen werden, zu konsultieren! Wenn etwa Ein-Mann-Betriebe und Kleinstunternehmen für möglichst wenig Geld ein neues Logodesign in Auftrag geben und hierfür Crowdsourcing-Plattformen nutzen, dann ist das eine Sache, die man unter gewissen Umständen noch halbwegs nachvollziehen kann. Wenn sich jedoch eine Einrichtung wie die FH Trier als Körperschaft des öffentlichen Rechts dieser zweifelhaften Beschaffungsmethoden bedient, dann ist jedoch ein Punkt erreicht, an dem man das Vorgehen der FH entschieden kritisieren muss.
Wie viele andere Designer auch, halte ich das Vorgehen für einen ziemlichen Skandal und veröffentliche den Hinweis deshalb hier. Die FH Trier, die selbst Kommunikationsdesigner ausbildet, lässt sich ein Design über eine Dumping-Preise unterstützende Plattform entwickeln, alle Rechte an den Entwürfen (plus die psd-Dateien) zusichern und bindet die eigenen Studenten kaum mit ein.
Sehr schade. Bin da deiner und Achims Meinung!