Die Ignoranz der Politik

Wer in den letzten Wochen im Internet unterwegs war, der wurde unweigerlich mit dem Thema Zensur und Internetsperren konfrontiert. Der Begriff Zensursula, eine Kombination aus Zensur und Ursula von der Leyen, die Hauptantreiberin dieser Thematik, schwirrt in sämtlichen Ebenen durchs Netz.

stopp_internet

Dass der Vorschlag, das Internet mit Hilfe von Listen “böser” Internetseiten in Zukunft sicherer zu gestalten, nicht sehr sinnvoll ist und das eigentliche Problem nicht bekämpft, ist Konsens in der Internetgemeinschaft und wurde von Experten mehrfach bestätigt. Das Hauptargument der Politik, man wolle die Verbreitung von Kinderpornos und kriminellen Inhalten verhindern, scheint vorgeschoben und überzeugt den Onlinenutzer kaum noch. Natürlich ist diesr Gedanke unterstützenswert und sollte auf jeden Fall weiter verfolgt werden, allerdings nicht auf Kosten der Freiheit im Internet.

Dennoch: Weder eine Online-Petition mit Rekordteilnahme, noch die zahlreichen und heftigen Reaktionen in Blogs und Twitter konnten bisher verhindern, dass die Politik weiter an dem Gesetzentwurf festhält. Erschreckend deutlich wird klar, welche scheinbare Machtlosigkeit hier seitens der Bürger herrscht. Der Verlauf zeigt die Ignoranz der politischen Akteure und Parteien in voller Deutlichkeit. Die politische Mitbestimmung verwandelt sich immer weiter in eine schwammige Illusion. Traurig, dies sollte doch ein demokratischer Grundsatz sein.

Was bleibt zu tun? Zusammenhalten, nicht aufgeben und weiter zu der eigenen Meinung stehen und diese kundtun.

Empfehlen möchte ich zu diesem Thema folgende Artikel: ZEIT, boingboing.net, Spreeblick

Thomas Knüwer vom Handelsblatt Weblog bezichtigt von der Leyen sogar der Lüge.

Die Südstadt viele Gesichter hat

Ich musste am Wochenende in meiner schönen Heimatstadt Hannover mit Schrecken das Plakat der neuen Image-Kampagne der Stadt Hannover für den Stadtteil Südstadt entdecken. Das Plakat an sich ist nicht das schlimme, der Slogan mit dem die schönen Seite des Stadtteils hervorgehoben werden sollen, ist das Problem. “Die Südstadt viele Gesichter hat”. Ohne Mist, so steht es da. Erst dachte ich, ich hätte mich verlesen, dann suchte ich nach einem Hinweis, dass man die Worte in anderer Reihenfolge lesen soll und schließlich erkannte ich, dass dies der volle Ernst der Kreativen ist. Ein Satz, der auch vom berühmten 66cm-großen Jedimeister Yoda stammen könnte und der, so vermutete ich, nur so umgestellt wurde, damit er sich reimt.

Suedstadt_viele

Meine Recherche im Internet bestätigte dann meine Befürchtungen: Unter der Dach-Kampagne “Hannover heißt Zuhause” startete Ende Mai in Hannover Plakatreihen mit stadtteilspezifischen Slogans und Motiven.
Die Liste der anderen Slogans offenbart, dass tatsächlich nur Reime zum Einsatz kommen. Auch wenn sonst keine gramatikalischen Fehlerkonstrukte dabei sind, kann mich keiner der Slogans so richtig überzeugen. Schade.

hhz_doek

Leider konnte ich noch nicht in Erfahrung bringen welche kreative Agentur sich dafür verantwortlich zeigt. Das wird natürlich nachgereicht, wenn mir der Übeltäter über den Weg läuft :)

pr-freu.de ist außerdem aufgefallen, dass die Südstadt wohl auch keine männlichen Bürger hat (oder diese nicht vorzeigbar sind). Wie sonst lässt sich die Darstellung von fünf weiblichen Charakteren mit dem Slogan “…viele Gesichter…” vereinbaren.

Beispiele für kreative Werbung – Teil 1

Über Werbung wird eigentlich ständig gemeckert und das zum größten Teil natürlich auch zurecht. Positive Beispiele gibt es jedoch genug, ein paar von den Highlights der Werbelandschaft habe ich hier zusammen getragen. Gerade im Bereich Guerilla-Marketing lassen sich die kreative Kraft und die Möglichkeiten guter Werbung klar erkennen und herausstellen. Oft kann mit simplen aber guten Ideen und einem relativ kleinem Budget eine enorme Wirkung erzielt werden.
Wie ihr in der Überschrift sehen könnt, handelt es sich um den ersten Teil einer Serie. Es handelt sich bei den aufgezählten Beispielen hauptsächlich um Außen- und Printwerbung. In den nächsten Teilen möchte ich auch die Online Werbung stärker in den Fokus stellen.

Die folgenden Werbeideen von Gilette, Jeep, Mini, Tampax, Tipex, Zwilling, Sony, Ravensburger, National Geographics, Miele, Fiat, FedEx und 3M zeigen eindrucksvoll, dass Werbung nicht automatisch langweillig, immer gleich, zurückhaltend und ideenlos sein muss. (Nicht alle wurden so umgesetzt)

Geld Werbung Guerilla Marketing

Stop Nudism Guerilla Marketing

Read more →

Bing(o)? Microsoft mit eigener Suchmaschine

Die Mitteilung, Microsoft wolle in Zukunft mit Bing versuchen den Suchmaschinenmarkt neu zu beleben, lies wohl die Wenigsten wirklich glauben, dass das auch wirklich klappen würde. Gerade hier in Deutschland schien die Skepsis sehr groß zu sein. Wenn man die Marktanteile genauer betrachtet, waren diese durchaus gerechtfertigt. Google liegt mit über 90% Marktanteil klar auf dem ersten Platz, andere Suchdienste (Yahoo, T-Online, AOL, MSN Live Search) spielen kaum eine Rolle. Betrachtet man diese Werte weltweit, ändert sich zwar die Platzierung kaum, die Werte unterscheiden sich aber zum Teil deutlich.

Bing Suchmaschine Microssoft

comScore bescheinigt dem Microsoft-Dienst Bing jedenfalls exzellente Werte. Im Zeitraum vom 2. bis 6. Juni 2009 läge die Nutzung bei über 10%.
Noch gibt es viele User, die den neuen Dienst ausprobieren und testen. Von denen muss Bing einen großen Teil überzeugen, um auch in Zukunft mit solchen Werten zu überraschen und weiter an Googles Machtstellung zu rütteln.

Google scheint diese Situation indessen noch relativ gelassen zu sehen, wie CEO Eric Schmidt verlauten lässt. Man scheint Bing und dessen Marktanteile registriert zu haben, fürchtet sich um die eigene Vormachtsstellung aber kaum. In Deutschland braucht sich Google wohl die geringsten Sorgen machen zu müssen. Hier scheinen wir Google als praktisch “einzige” wirkliche Suche im Netz akzeptiert zu haben. Ereignisse wie die Aufnahme des Wortes “googlen” in den Duden verstärken diesen Effekt. Ob ein Bing daran etwas ändern kann wird sich in den nächsten Monaten zeigen.

Der Blindtest (Yahoo, Bing, Google) zeigt (jedenfalls bei mir), dass anhand der Suchergebnisse kaum signifikante Unterschiede festzustellen sind oder google gar nicht mehr die erste Wahl ist. Es könnte also spannend werden. Probiert es selbst einmal: Suchmaschinen-Blindtest

Ich möchte auch mal gewinnen

Die Internetplattform rabattradar führt nun bereits 3. mal die Blogaktion durch, bei jeder Blogger einen Wunschartikel gewinnen kann.

Ich habe eigentlich chronisch wenig Glück bei Gewinnspielen jeglicher Art, dennoch versuche ich es immer wieder. Irgendwann muss es doch klappen.

Da ich demnächst wohl nach Hamburg umziehen werde, brauche ich dringend ein Gerät auf dem ich Fernsehen kann und meine Arbeit am Computer verrichten kann. Genau richtig kommt also dieses Gewinnspiel, dass mir diesen “Traum” vielleicht ermöglicht :D

Ich würde mich riesig über einen Samsung SyncMaster 2233RZ freuen, der wunderbar zu meinem schwarzen Schreibtisch passt!

Wählt mich… äh falsche Stelle… Ich wünsche mir viel Glück ;)

Urlaub

Aufgrund meines 12-tägigen Urlaubs werdet ihr in dieser Zeit nichts von mir hören. Danach werde ich aber mit neuer Energie und neuen Artikeln durchstarten!

Bis dann, Niclas.

Update:
Ich bin mittlerweile wieder in Deutschland angekommen. Ich habe die letzten 12 Tage in Portugal (Lissabon und Algarve) verbracht und bin begeistert von Stadt und Land. Ich kann jedem nur das Reiseziel empfehlen.
Ich werde in den nächsten Tagen wohl noch ein paar Highlights oder Fotos posten.

Horizonterweiterung mit welike.com

Das deutsch StartUp welike.com möchte mit einem Algorithmus das Entdecken neuer Musik, Filme und Bücher revolutionieren. Noch befindet sich die Plattform in der Beta-Phase, bietet aber schon jetzt jede Menge Daten zum Bewerten, Neuentdecken und Ausprobieren.

welike

Welike selbst bezeichnet sich als Social Entertainment Discovery Network, oder einfacher als persönliches Navigationssystem für die Welt der Musik, Filme und Bücher im Internet. Anhand von Bewertungen, die der Nutzer für die Bereiche Film, Buch und Musik abgibt, soll das System mit einem semantischen Algorithmus passende Titel vorschlagen. Bevor mir allerdings Empfehlungen angezeigt werden, die wirklich passen, muss ich durch die Bewertung erstmal mein persönliches Interessen-Profil erstellen, mit dem der Algorithmus dann arbeiten kann. Je mehr ich bewerte, desto präziser treffen die Vorschläge mein Interesse.

Im Prinzip eine ganz einfache Idee, die welike technisch gut umsetzt und mit einem interessanten Rahmen zusammenhält. Dank User-Charts, Inhaltsangaben und Trailern erhält man einen guten Überblick über verschiedenste Neuheiten, angesagte Titel und unbekannte Künstler. Das welike-Radio beitet die Möglichkeit beliebte Titel gleich anzuhören. Die Community-Funktionen ermöglichen desweiteren den direkten Austausch mit anderen Nutzern und die Darstellung eigener Favoriten.
Spezial-Angeboten gibt es zu Filmstarts, den Oscar-Verleihungen oder jetzt aktuell zu den Filmfestspielen in Cannes auf der Plattform und im eigenen Blog (Mit Steven Gätjen).

Hier noch ein interessantes Interview mit dem Geschäftsführer Björn Mathes:

Bin gespannt auf eure Meinungen. Funktioniert das Prinzip? Wird sich welike durchsetzen? Erkennt ihr einen persönlichen Mehrwert?
Mich findet ihr auf welike unter dem Namen nhellberg

Subsystem Markensprache/CL

markensprache

Das Gebilde Marke ist ein so komplexes und abstraktes System geworden, dass kaum mehr alle Meinungen, Ratschläge und Ratgeber zu überblicken sind. Die Sprache eines Unternehmens muss als ein Subsystem der Marke verstanden werden, das mit anderen Subsystemen (Corporate Design / Corporate Behaviour / Corporate Communication / usw.) in einer gegenseitigen Beeinflussung steht und einen gleichberechtigten Teil der Markenidentität, der Markenwahrnehmung bildet.
Ein vernachlässigtes Subsystems kann alle anderen Bereiche aus dem Gleichgewicht bringen oder Maßnahmen egalisieren. Deshalb ist ein ganzheitliches Markenkonzept wichtig und die Nichtberücksichtigung der Markensprache vieler Unternehmen höchst problematisch.

Um diese Subsysteme besser zu verstehen, ist es notwendig, sie in kleinere Bausteine aufzuteilen. Im folgenden soll dies mit der Markensprache als Teil der Markenbildung geschehen.

Corporate Language (CL) / Corporate Wording (CW)

  • Sprachliches Logo
    Der Slogan: Der Satz, der die Marke leitet und führt.
    Bsp.: Adidas = “Impossible is nothing.”
  • Stil
    Einheitlicher Schreibstil (direkte Reder / Reime / Verbalstil / Fragesätze) in allen Textsorten (Werbung, Stellenanzeige, Flyer, Mitteilungen)
  • multisensorische Kommunikation
    Texten mit und für alle Sinne (hören / sehen / schmecken / riechen / fühlen)
  • Perspektive
    Sprachhaltung im Dialog (Du / Er / Sie / Es / Man)
    Eventuelle Unterscheidung bei B2B und B2C
    Bsp.: IKEA = Du
  • Manual
    Ein Nachschlagewerk, das die Eigenheiten und Regeln der Markensprache festhält und vorgibt.
    Bsp.: Manual der FH Joanneum
  • Sprache
    Fremdsprachliche Ausdrücke / Fachwörter
    Bewusster Gebrauch von Sprachen (z.B. Vermeidung von Denglisch)
  • Einheitliche Schreibweisen
    Marken- und Produktnamen, Slogan, Bindestrich-Wording
    Punke nach einer Headline, oder eher nicht.
  • Schlüsselsätze
    Benefit-Sätze und Dialogaufforderungen, die in Texten / Werbungen regelmäßig mit der Marke auftauchen und somit in Verbindung gebracht werden.
    Bsp.: Praktiker = “20% auf Alles, außer Tiernahrung”
  • Schlüsselworte
    Merfähige und merkwürdige Worte, die dem Markenbild entsprechen.
    Bsp.: BMW = “Freude”
  • Ethik
    Glaubwürdigkeit und Authentizität der Marke auf Augenhöhe mit dem Kunden
  • Markenpersönlichkeit
    Markenkern und Markenwerte, Mission und Positionierung einer Marke.
    Bsp.: Apple = Einfachheit

Teile dieser Aufschlüsselung sind in Zusammenarbeit mit dem externen Lehrbeauftragten Rainer Witt und Studenten der Hochschule Furtwangen im Rahmen der Veranstaltung Corporate Language entstanden.

Die Maus erklärt die Liebe

Manchmal beschreiben Kinder es mit den besten Worten:

Ein weiteres Video dieser Reihe: Die Maus über arm und reich

Video-Quelle: Die Sendung mit der Maus
via Mein Schatz! :-*

VIER – Das kostenlose Magazin der HFK Bremen

Die Hochschule für Künste Bremen bringt mit VIER zweimal im Jahr ein Magazin heraus, dass bereits mehrmals mit Preisen ausgezeichnet wurde und kostenlos erhältlich ist. Leider ist nur noch die aktuelle Ausgabe verfügbar, also greift zu.

einstieg11

VIER befasst sich mit Inhalten der Kunst verschiedener Richtungen, mit Produktionen und Lehre der HFK Bremen und will Anstoß zum Austausch sein.
Mit eigenen Worten, “VIER zeigt einen Überblick über die Lehre, Forschung und Kulturproduktion der Hochschule, zeigt ihre künstlerischen und gestalterischen Aktivitäten und Persönlichkeiten”. Zielgruppe sollen unter anderem Partner, Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft, Alumni und Studieninteressierten sein.

Gestalterisch und inhaltlich kann das Magazin durchaus mit seinen Kiosk-Brüdern mithalten und strahlt eine Professionalität aus, die man nicht unbedingt von einem kostenlosen Studentenmagazin (nicht abwertend gemeint) erwartet. Ich werde einen weiteren Artikel schreiben und von meiner Meinung berichten, wenn ich das gesamte Magazin gelesen habe. Bis jetzt bin ich sehr positiv beeindruckt!

via Lukas Rydygel

Page 31 of 32« First...1020...272829303132